Augendiagnostik
Welche Untersuchungen können wir durchführen?
Heidelberg Retina Tomograph (HRT)
Es handelt sich um eine der modernsten und genauesten Methoden, den Sehnerv dreidimensional mit Lasertechnik zu vermessen (ähnlich einem Computertomogramm). Diese Methode bringt für Patienten mit Sehnervenveränderungen oder Anomalien Sicherheit in der Diagnostik, um entweder einen von der Norm abweichenden Befund als „gesund“ zu beweisen oder bei Erkrankungen – wie Glaukom – im Rahmen regelmäßiger Folgeuntersuchungen (alle 1-2 Jahre) die ausreichende Wirksamkeit der angewandten Therapie zu bestätigen. Auch unzureichende Behandlungen werden hier schnell und sicher erkannt. Bisher war es nicht möglich, diese Sicherheit der Kontrolle durch andere Verfahren zu erhalten.
Optische Kohärenztomographie (Spectralis OCT)
Es handelt sich um eine weitere lasergestützte Präzisionsvermessung des Sehnerven oder der Netzhaut. Dank der eingesetzten Technologie können Netzhaut-Schnittbilder mit einer Auflösung von 3-5 µm gewonnen werden – diese Genauigkeit konnte bisher nur in anatomischen Schnitten unter dem Mikroskop erreicht werden. Unverzichtbar ist die OCT Technologie bei der Diagnostik der feuchten Maculadegeneration geworden, kommt aber auch bei vielen anderen Krankheitsbildern wie Diabetes zur Anwendung und kann oft helfen, eine bislang unklare Sehverschlechterung aufzuklären.
Perimetrie
Die FDT Perimetrie ( = Gesichtsfeldmessung) bedient sich einer optischen Illusion, um während einer kurzen Untersuchungszeit die Arten von Netzhautzellen zu untersuchen, die nach neueren Erkenntnissen bei der Glaukomerkrankung besonders früh betroffen sind. Die Vorteile gegenüber der herkömmlichen Perimetrie sind eine kurze Untersuchungszeit und eine höhere Sensitivität bei der Früherkennung glaukomatöser Schäden.
Warum werden die meisten Untersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt?
Laut Sozialgesetzgebung sind die gesetzlichen Kassen nur zu einer „wirtschaftlichen, ausreichenden und zweckmäßigen“ Medizin verpflichtet. Untersuchungen, die eine optimale Versorgung der Patienten ermöglichen, haben hier ebenso wenig Platz wie wünschenswerte aber nicht erstattungsfähige Medikamente: ausreichend ist eben nicht gut oder befriedigend. Allerdings haben langwierige Verhandlungen augenärztlicher Berufsverbände dazu geführt, dass mittlerweile eine Reihe gesetzlicher Versicherungen z.B. die OCT Messung in bestimmten Fällen übernehmen. Private Versicherungen oder Beihilfestellen übernehmen die Kosten in der Regel in voller Höhe.